Thomas Brandl bei seinem ersten Einlauf im Straubinger Trikot |
Die Straubing Tigers haben dieses Jahr einige interessante Transfers getätigt. Unter anderem wird auch er künftig das Trikot des EHC tragen: Thomas Brandl!
Der gebürtige Landshuter wird in der kommenden Saison wohl den Platz als Center in der 3.Reihe in Straubing übernehmen. Für Face Off stand das 22-jährige Talent nach dem Training Frage und Antwort
FACE OFF: Beschreibe dich als Mensch und als Spieler. Wo liegen deine spielerischen Stärken und wo möchtest du dich noch verbessern?
Thomas Brandl: Oh, sich als Mensch zu beschreiben ist ziemlich schwer. Das überlasse ich lieber den Anderen. Aber ich denke, dass ich ein recht einfacher Typ bin und nicht so kompliziert, manchmal ein bisschen stur, aber sonst ein ganz ein netter Kerl. Als Spieler: Ich bin noch ein junger Spieler. Da ist glaub ich noch viel Potenzial vorhanden, glaube ich und ich hoffe, dass ich es in den nächsten Jahren ausschöpfen kann bei den Tigers.
FO: Du hast schon in der DEL gespielt, und zwar bei den Kölner Haien. Was glaubst du, was die Probleme waren, an denen es gescheitert ist?
TB: Es wäre jetzt zu einfach zu sagen, nur der neue Trainer war schuld. Aber letztendlich war es eine schwierige Situation. Zur Hälfte der Saison unter Igor Pavlov lief es wirklich super für die jungen Spieler, dann war der Tabellenplatz leider nicht so gut und der Druck wurde immer größer. Irgendwann wurde er gefeuert und der neue Trainer (Bill Stewart, Anm. d. Red.) hatte dann auch extrem viel Druck und hatte dann leider nicht mehr das Vertrauen in die jungen Spieler gesetzt und deswegen musste ich dann in die zweite Liga.
FO: Du bist ja ein Landshuter und hast dort das Eishockeyspielen erlernt, nun spielst du endlich wieder in der DEL. Welche Unterschiede erkennst du zwischen dem EVL und dem EHC und welche spielerischen Unterschiede erkennst du zwischen den Ligen?
TB: Letztendlich kann man sagen, dass der Unterschied zwischen der 2. Liga und der DEL die Professionalität ist. Das merkt man schon deutlich. Ob das nun beim Training ist oder bei den Auswärtsfahrten oder einfach generell. Da steckt einfach viel mehr Geld dahinter und das Ganze ist professioneller. Von der Spielweise ist auf jeden Fall schneller, noch ein bisschen härter und technisch noch ein bisschen besser. Also von jedem ist es ein bisschen mehr. Das macht es dann auch aus.
FO: Du hast bis jetzt eigentlich immer mit deinem Bruder Max zusammen gespielt. Jetzt spielst du mal wieder ein Jahr nicht mit ihm. Wie ist es, jetzt wieder ohne Bruder zu spielen und was vermisst du daran?
TB: Es war immer super mit Max zu spielen. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Man konnte dann auch daheim immer etwas über das Eishockey reden. Wobei wir das nicht zu oft gemacht haben, denn irgendwann hast man dann auch einfach die Schnauze voll (Lacht). Aber das ist jetzt einfach eine neue Erfahrung und das muss man auch lernen. Ich glaube, dass tut uns beiden ganz gut und wir werden uns dadurch wieder weiterentwickeln. Man kann halt nicht immer zusammen spielen. Da ist das jetzt schon ganz gut so.
Es wär natürlich schön, wenn wir zusammen spielen könnten aber es geht halt nicht immer.
FO: Was erwartest du dir von den Tigers in dieser Saison und hast du irgendwelche persönlichen Ziele für dieses Jahr?
TB: Meine persönlichen Ziele liegen eigentlich nur in Sachen Eiszeit oder Spielpraxis. Da versuche ich natürlich, so viel wie möglich zu sammeln. Tore oder Assists sind nebensächlich muss ich ganz ehrlich sagen. Ich möchte versuchen, dass der Trainer mir weiterhin das Vertrauen gibt und ich halt möglichst viel Eiszeit sammeln kann. Die Ziele mit den Tigers ist auf jeden Fall wieder die Play-Off Teilnahme. Ob das nun direkt ist oder über die Pre-Play-Offs ist, werden wir dann sehen. Aber das dürfte schon unser Ziel sein.
FO: Was ist dein Lieblings-NHL Team und warum?
TB: Das Team kann ich gar nicht so genau sagen. Also die Penguins sind natürlich schon sehr gut. Dort spielt auch mein Lieblingsspieler Sidney Crosby. Ansonsten gefallen mir eigentlich alle Teams gut. Wenn mich da eines nehmen würde, wäre es super (Lacht). Aber man kann sich natürlich nicht immer alles aussuchen (Schmunzelt).
FO: Welche Sportarten betreibst du sonst noch? Welche gefallen dir noch gut?
TB: Fußball gefällt mir ganz gut. Ansonsten schaue ich mir Leichtathletik gerne im Fernsehen an. Eigentlich gefällt mir jeder Sport, wo ein wenig Action ist.
FO: Hast du schon Pläne, was du nach deiner aktiven Karriere machen wirst?
TB: Nein, leider noch nicht. (Lacht)
FO: Welches Eishockeyteam magst du überhaupt nicht.
TB: Eigentlich habe ich kein "Hass-Team" muss ich ganz ehrlich sagen
FO: Gibt es irgendwelche besonderen Spiele in deiner Karriere, die du dir eingeprägt hast?
TB: Mit Sicherheit das Finale vor zwei Jahren mit Landshut. Das letzte Spiel war natürlich sehr besonders, weil wir so hoch gewonnen haben, aber eigentlich war die ganze Finalserie super. Auch die Niederlagen, die wir hinnehmen mussten. Aber diese Finalserie wird für immer in Erinnerung bleiben.
FO: Was können die Fans diese Saison von dir erwarten?
TB: Puh...Gute Frage! (Schmunzelt)
Ich versuche immer alles zu geben, versuche auch Tore zu schießen und den Mitspielern Tore aufzulegen. Generell kann ich jetzt nichts versprechen, weil man erst sehen wird, wie es läuft, aber ich werde mich auf jeden Fall immer anstrengen und versuchen, alles zu geben.
Thomas Brandl beim Benefizspiel gegen Deggendorf Fire am 11.08.2013 |
Infos zum Spieler:
Name: Thomas Brandl
Geburtsdatum: 8.Februar 1991 in Landshut, Bayern
Position: Center
Größe: 180 cm
Vereine: Landshut Cannibals (2008-2009), Kölner Haie (2009-2010), Fischtown Pinguins (2010), Landshut Cannibals (2011-2013), Straubing Tigers (2013)
Quelle der Daten: www.eliteprospects.com/player.php?player=34839 // Das Profil von Thomas Brandl auf eliteprospects
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